
Die Lombardis rühren leichtfüssig am Eingemachten und sorgen für einen ver- gnüglichen Abend, der das Publikum zum Lachen bringt und zum Nachdenken anregt.
Das Stück entführt das Publikum in die turbulent-komische Welt der Sängerin Leonore Lombardi (Anne Hodler). Sie ist redselig und erzählt am liebsten Geschichten
aus ihrem Gefühls- und Liebesleben und vor allem von
Egon, ihrer grossen Liebe. Ihre Cousine Marina (Myria
Poffet) begleitet sie am Piano und gibt auch immer wie-
der ihre zauberhafte Stimme zum Besten. Wortkarg konzentrieren sich indes Onkel Viktor (Michel
Poffet) und Coucousin Timothy (Peter Horisberger)
auf ihre Instrumente – Kontrabass und Schlagzeug.
Sie geben ohne Worte immer wieder den Takt an und
versprühen die Coolness südländischer Halbwelt-Gangster, die nicht aus der Ruhe zu bringen sind. Leonore analysiert erfrischend und scharf die Illusion der
grossen Liebe, die Unmöglichkeit der friedlichen Zweisamkeit und der Widersprüchlichkeit der menschlichen
Existenz. Sie spricht von Einsamkeit, Verlorensein und
persönlichen Ängsten, wirft aber auch gesellschaftspolitische Fragen auf.